Es schrieb Joachim Goldberg in seinem Blog: Das Weinglas mit dem Duftverstärker.Unter eingefleischten Kennern gilt es jetzt bereits als Sensation: Ein neues Weinglas, dessen revolutionäres Design das Bouquet vieler Weine deutlich verstärkt. Ich spreche vom Gabriel Glas* (Namensgeber ist der Schweizer Weinpapst und Bordeauxpublizist René Gabriel), das aufgrund seiner leicht konischen, nach innen geschwungenen Form von seinem österreichischen Vertreiber als „Bouquet-Drive“ bezeichnet wird. Und das gelingt, weil in diesem Glas bereits kleine Weinmengen ausreichen, um dessen größte Breite von 95 mm zu bedecken – vergleichbar mit einer Dekantierkaraffe. Mehr noch, das Design des Glases sorgt dafür, dass die Nase bei Trinken nicht mehr als 90 mm von der Weinoberfläche entfernt ist.

Ohne Übertreibung: Dieses Glas ist nicht nur für die meisten Weinsorten geeignet, sondern entlockt selbst noch einem mittelmäßigen Wein einen Duft, den manch anderes Glas mit renommiertem Namen daneben geruchlos erscheinen lässt. Allerdings ist damit auch ein Nachteil verbunden, denn der Gaumen scheint gerade bei den nicht so guten Weinen nicht immer das zu halten, was die Nase zumindest kurzzeitig verspricht. Dies ist natürlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass wir beim Verkosten zuerst Riechen und dann Schmecken. Anders ausgedrückt: Der „Riech-Referenzpunkt“ wird beim Gabriel-Glas so hoch gesetzt, dass das Risiko einer nachfolgenden Enttäuschung am Gaumen selbst für manchen Connaisseur hoch ist. Weil wir eben auch Sinneseindrücke relativ wahrnehmen und uns an eben diesem Riech-Erlebnis orientieren. Da hilft nur eines: Das beim Kauf der relativ günstigen Gabriel-Gläser gesparte Geld in gute Weine investieren.

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